„Leutzsch wandert“ den Bienitz hinauf

Dagmar Vorpahl führt die Wandergruppe durchs Unterholz den Bienitz hinauf. / Foto: Enrico Engelhardt

Am Samstag, den 30. 06. 2018, fand zum achten Mal eine Veranstaltung unter dem Titel „Leutzsch wandert“ statt. Diesmal besuchten knapp ein Dutzend WanderfreundInnen gemeinsam mit Gruppenleiterin Dagmar Vorpahl vom BürgerVerein Leutzsch e. V. den Bienitzhügel und sein Umland.

Von der Straßenbahnendhaltestelle Böhlitz-Ehrenberg ging es durch die Siedlung und hinaus ins weite Land. An Wiesen und Feldern vorbei, auf denen der Klatschmohn blühte, wanderte die Gruppe in den Schatten spendenden Auwald. Hier ging es nach einer Einleitung der Gruppenleiterin auf einem Weg am alten Böhlitzer Wasserwerk bis zum Elster-Saale-Kanal, dessen Verlauf man einige Kilometer folgte. Links auf dem Wasser blühten die Seerosen und rechts am Wegesrand die Sommerblumen. Nach dem Überqueren einer Brücke befand sich die Gruppe am Fuße des Bienitzhügels. Diese Endmoräne aus der Eiszeit galt es anschließend zu erwandern und zu ersteigen. Auf teils unwegsamen Gelände, sich etwas durch das Unterholz kämpfend, erreichten die WanderfreundInnen interessante Stellen, an welchen die Geschichte des Bienitz anhand von Schautafeln vermittelt wurde. Neben Informationen zur Natur und Bewaldung, wiesen Findlinge auf Hügelgräber aus der Jungsteinzeit hin, ein Hang markierte die ehemalige Rodelbahn und auch die Schießstände, die von der militärischen Vergangenheit des Geländes zeugten, waren im Wald zu erahnen. An einigen Stellen hielt die Gruppenleiterin Kurzvorträge, um das Gesehene besser einordnen zu können. Die TeilnehmerInnen dankten ihr für die zusätzlichen Informationen und Anekdoten.

Kulinarischer Höhepunkt war ein Besuch des Kurhauses Bienitz, wo die Wandergruppe ein gemeinsames Mittagessen einnahm, um dann frisch gestärkt Richtung Burghausen weiter zu wandern. An der alten Wache vorbei, die dem Heimatverein Burghausen als Heimatmuseum dient, ging es weiter Richtung Brücke. Nach erneuter Kanalüberquerung, führte Dagmar Vorpahl ihre MitwanderInnen entlang der alten Merseburger Bahnstrecke wieder nach Böhlitz. Auf diesem Rückweg konnte noch ein architektonisches Kleinod, das auch schon als Filmkulisse diente, bewundert werden. Von dort war es nicht mehr weit bis zur Haltestelle, an der die Wanderung ihren Anfang genommen hatte. Die Straßenbahn brachte die Gruppe wohlbehalten zurück nach Leipzig und die TeilnehmerInnen überlegten sich schon Ziele für das nächste Mal.

Insgesamt wurden bei der Sommertour von „Leutzsch wandert“ ca. 9 Kilometer zurückgelegt.