Zur Erinnerung an die Progromnacht am 9. November 1938

Ein Vater erklärt seinen Kindern den Grund für den Stolperstein, Foto: von C. Burger aus dem Jahr 2021

In Erinnerung an die Menschen, die am 9. November 1938 Opfer der Progromnacht oder in den folgenden Jahren während der faschistischen Gewaltherrschaft ermordet wurden, finden am 9. November wieder die traditionellen Gedenken an den Stolpersteinen statt.

Stolpersteine liegen für Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Für Menschen, die zur Flucht gezwungen oder in den Selbstmord getrieben wurden und für Menschen, die die Greueltaten überlebt haben. Diese Steine werden uns über die Schicksale der Menschen stolpern lassen und uns gedanklich überlegen lassen, wie wir diese Entwicklung verhindern können.

Reinigen wir gemeinsam zur Mahnwache die Stolpersteine und entzünden an jedem Stolperstein eine Kerze zur Erinnerung und Mahnung an die Opfer der NS-Diktatur. Damit erinnern wir an die Verbrechen und machen sie sichtbar! An den ehemaligen Wohnorten verschleppter Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, politisch und konfessionell Verfolgter, Homosexueller und Euthanasieopfer werden Blumen zum Gedenken an die Opfer niedergelegt.

Der Bürgerverein Leutzsch e.V. gedenkt als Pate, seit der Stolpersteinverlegung im Jahre 2018, der Diakonisse Marie Runkel. Ihr Leben und Wirken war sehr eng mit dem Diakonissenhaus Leipzig verbunden.

Diese Tradition wird der Bürgerverein Leutzsch e.V. auch in den kommenden Jahren, im Rahmen der Gedenkveranstaltung, fortsetzen.

Wir hoffen, dass viele Menschen gerade in den jetzigen Zeiten an den verlegten Stolpersteinen in den Städten und Gemeinden innehalten und das Gespräch mit den Paten suchen oder selbst Pate eines Stolpersteins werden.