Regenschirmtour durch das Dölitzer Holz

vor dem Torhaus Dölitz (Foto/Dagmar Vorpahl)

Die ganze Woche über gab es das schönste Herbstwetter, doch am Wandersamstag schlug das Wetter um. Es regnete!

Nach kurzem Austausch in der „Wander-Whatsapp-Gruppe“ , kam die Entscheidung: „Wir wandern trotzdem!“.

So fanden sich 7 wetterfeste Wanderer am Treffpunkt ein und es ging mit der S-Bahn diesmal ohne Umleitung nach Connewitz.

Nachdem sich dort noch eine unerschrockene Wanderin unserer Gruppe anschloss, machten wir auch schon Halt am ersten Etappenziel, dem Apelstein Nr. 33.

der Apelstein Nr. 33 (Foto: Dagmar Vorpahl)

Er steht an der Bornaischen Straße/ Liechtensteinstraße und ist einer von 50 Gedenksteinen in Leipzig und Umgebung, die bedeutende Punkte der Völkerschlacht markieren.

Weiter ging es flotten Schrittes an der Mühlpleiße entlang zur Dölitzer Wassermühle . Den Mühlgraben legten schon 1200 die Dörfer Connewitz, Lößnig und Dölitz in Gemeinschaftsarbeit an , um ihre Mühlen mit Wasser zu versorgen.

Heute gibt es nur noch die Dölitzer Wassermühle, die jedes Jahr zum Mühlentag zur Besichtigung einlädt.

An der Dölitzer Wassermühle (Foto: Dagmar Vorpahl)

Während der Völkerschlacht wurde sie heftig umkämpft, wie auch das Rittergut Dölitz. Im Schloss befand sich damals das französische Hauptquartier und die österreichischen Truppen versuchten mehrfach die Anlage zu stürmen.

Das Schloss wurde 1944 bei einem Luftangriff schwer beschädigt und später sicherheitshalber gesprengt.

Übrig geblieben ist das Torhaus, es beherbergt heute eine der drei bedeutendsten öffentlich zugänglichen Zinnfigurensammlungen weltweit.

Die nächste Etappe war dann der Markkleeberger Braunkohlewald, von den Wanderern wurde er mit großem Interesse durchschritten.

Im Markkkleeberger Braunkohlewald (Foto: Dagmar Vorpahl)

Ist er doch eine einzigartige Anpflanzung von Bäumen, die an der Braunkohleentstehung während der Zeit des Tertiärs im mitteldeutschen Raum beteiligt waren.

Der Wald befindet sich gleich neben der Spreewaldschänke und in diese flüchteten wir auch flugs vor dem stärker werdenden Regen.

Wir hatten Glück und durften einkehren und so fand der Wandertag im gemütlichen Gastraum sein trockenes Ende.

Den Ausflug zur sozialistischen Landwirtschaft, deren Spuren sich noch immer im angrenzenden Agra-Park finden lassen, holen wir bei einer der nächsten Wanderungen nach.

Text und Fotos Dagmar Vorpahl

den nächsten Wandertag gibt es am 31.10.2020