Gregor Müller präsentiert den Roman „Völkerschau“

Buchcover des Romans "Völkerschau" von Gregor Müller wo ein Gründerzeithaus und eine Litfassäule zu sehen sind.Im Stadtteilladen Leutzsch wird der Roman "Völkerschau" vorgestellt. / Bild: GMEINER Verlag

Lesung in Leutzsch findet statt

Die Leipziger Buchmesse ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Virus-Epidemie abgesagt. Das betrifft im Großen und Ganzen auch das Lesefestival „Leipzig liest“. Stadtweit kann das interessierte Publikum dennoch vereinzelt Lesungen lauschen, auch wieder beim BürgerVerein Leutzsch e. V., der sich in den letzten Jahren zum festen Ort für spannende Literatur entwickelt hat und eine Veranstaltung durchführen wird. Besucher*innen, die sich gesund fühlen, sind herzlich willkommen der Lesung von Gregor Müller beizuwohnen.

Am Samstag, den 14. März 2020, erleben die Besucher*innen des Stadtteilladens Leutzsch (Georg-Schwarz-Straße 122) um 17:00 Uhr eine Krimilesung mit viel Leipziger Lokalkolorit. Wieder konnte der GMEINER-Verlag zur Zusammenarbeit gewonnen werden. Aus dessen Haus stammt der im Februar 2020 erschienene Roman „Völkerschau“ von Gregor Müller. Er erzählt vom Leipzig Ende des 19. Jahrhunderts, einer Stadt zwischen sozialem Wandel und technischem Fortschritt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Ankündigungsplakat zur Lesung / Plakatgestaltung: GMEINER Verlag

Ein Kriminalroman mit viel Leipziger Lokalkolorit

Die Welt der Hochindustrialisierung in Leipzig sowie die umstrittene Praxis der „Völkerschauen“ bilden die Folie für eine spannende Kriminalgeschichte, die Gregor Müller in seinem ersten Roman erzählt. Darin stellen ein toter Fabrikant, ein verschwundener Afrikaner und viele Verdächtige den frisch gebackenen Commissar Joseph Kreiser vor große Herausforderungen.

Erst der Hinweis seiner scharfsinnigen Vermieterin bringt ihn auf die entscheidende Spur. Dabei entführt der Autor die LeserInnen auf die sozialen Schattenseiten der sächsischen Großstadt während der Hochindustrialisierung. Gekonnt lässt er eine Zeit aufleben, die von Hierarchien und starken sozialen Unterschieden bis hin zu „minderwertigem“ Leben geprägt war.

Wer sich einen Eindruck über die Zeit verschaffen möchte, in welcher der Roman spielt und die Praxis der „Völkerschauen“, dem sei die arte-Dokumentation “ ‚Die Wilden‘ in den Menschenzoos “ (noch zu sehen in der Mediathek bis zum 15. März 2020) sehr empfohlen:

https://www.arte.tv/de/videos/067797-000-A/die-wilden-in-den-menschenzoos/

Zum Buch:

Leipzig 1898: Eigentlich hat Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit dem verschwundenen Afrikaner aus dem Zoo schon alle Hände voll zu tun. Dieser sollte dort in der Völkerschau zu bestaunen sein. Doch dann wird kurz darauf die Leiche des Industriellen Carl August Georgi im Lindenauer Vergnügungslokal Charlottenhof gefunden. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? In einer von Umbruch geprägten Zeit sucht Kreiser nach Antworten und stößt dabei auf menschliche Abgründe.

Der Autor:

Gregor Müller wurde 1987 in Lichtenstein geboren und lebt seit über 10 Jahren in Leipzig. Nach einem Studium der Klassischen Archäologie arbeitete er mehrere Jahre als Rechercheur und Redaktionsassistent für Fernsehdokumentationen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. »Völkerschau« ist seine erste Publikation und der Auftakt zu einer Reihe historischer Kriminalromane, die in Leipzig an der Wende zum 20. Jahrhundert angesiedelt sind.

Gregor Müller / Bild: © Jamal Cazaré

Völkerschau

Gregor Müller

250 Seiten

EUR 12,00 [D] / EUR 12,40 [A]

ISBN 978-3-8392-2649-0

Erschienen am 12. Februar 2020